Tuesday, February 11, 2014

Mikrowellenwasser: Tag 3 / weitere Gedanken & Antwort von der MedUni Wien

Aha! Jetzt werden Unterschiede offensichtlich. Die Pflanze 1.7, die bislang nicht gegossen wurde, wirkt schon deutlich schwächer als am Tag davor. Wir können also mit relativer Sicherheit sagen, dass Nicht-Gießen für Basilikum jedenfalls schlechter ist, als Gießen mit MWW. So gesehen eigentlich der erste Erkenntnisgewinn aus diesem Experiment. Zwischen den Gruppen A und B könnte ich persönlich nicht entscheiden, welche die schwächere ist. Und das ist ja auch gut, solange die Umfrage noch läuft. Ich habe jetzt außerdem in den Bildern rechts unten das aktuelle Gewicht angegeben. Einfach weil ich kann.



Wasserqualität

Laut Information unseres lokalen Wasserversorgungsvereins hat das verwendete Wasser aus der Leitung folgende Werte (in Klammer stehen die Grenzwerte):

Stand vom 12.11.2013
Nur, falls es jemanden interessiert.

Folgeexperiment?

Ich habe mir schon ein paar Gedanken darüber gemacht, was ich nach diesem Experiment machen soll. Gibt es ein Leben nach dem Mikrowellenwasser-Experiment? Ich habe schon Anregungen erhalten, ich solle doch Grander-Wasser testen. Interessant… Je nachdem welche Behauptungen man dazu findet, kann man da sicher lustige Sachen untersuchen. Falls sich tatsächlich herausstellen sollte, dass das Basilikum Mikrowellenwasser gar nicht verträgt, wäre es doch spannend herauszufinden, ob vielleicht Grander-Wasser diesen Effekt aufzuheben vermag? Wenn ich genügend Grander-Fans finde, die das unbedingt wissen wollen (und mich vielleicht ein bisschen sponsorn) mach ich das gerne. Was ich im Fall einer bestätigten Hypothese beim aktuellen Experiment (nämlich dass es einen merklichen Unterschied zwischen den Gießwassern gibt), machen möchte, ist die gleiche Versuchsanordnung mit destilliertem Wasser. Laut dem ursprünglichen Artikel auf „Pravda TV“ wird der schädliche Effekt folgendermaßen erklärt:
„Durch das Erhitzen des Wassers in der Mikrowelle kommt es zu strukturellen Ver-änderungen [sic!] der Mineralstoffe, die für das Leben der Pflanze essentiell sind. Diese Erklärung stimmt absolut. Der Vorgang ist der [sic!] derselbe, wenn wir unser Essen in der Mikrowelle wärmen, um angeblich Zeit zu sparen. Nicht nur die Struktur der Nahrung wird zerstört (durch die dauernde hochfrequente Umpolung der Stoffe und Substanzen), die Nahrung wird außerdem übersäuert und verliert bis zu 90% der Vitalenergie.“

„Pravda TV“ hat für diese Aussage einen Herrn Hans-Peter Hutter vom Institut für Umwelthygiene als Zitatgeber genannt. Ich habe den Herrn leider nicht erreicht, da er zur Zeit offenbar auf einer Tagung in Thailand ist. Aber ein Kollege von ihm, Michael Kundi, hat mir freundlicherweise geantwortet:
„Ich glaube aber, dass es sich hier um ein Missverständnis handelt. Er hat keine Erklärung dafür, dass im MW-Herd abgekochtes Wasser zum Gießen weniger geeignet ist. Soviel ich weiß, hat er davon gesprochen, dass das berichtete Phänomen vermutlich auf Unzulänglichkeiten im Experiment zurückzuführen ist.“
 Potzblitz!

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